Die Zitrone ist vor allem für ihren hohen Gehalt an Vitamin C bekannt. Aber auch Vitamin B1, B2 und B3, Karotin, Vitamin K, Folsäure, Magnesium und Kalium sind in nennenswerter Menge in der Zitrone enthalten. Ein wahrer Vitamincocktail eben. Zudem finden sich für die Zitrone, ihre Schale und ihren Saft noch viele verschiedene Einsatzbereiche.
Die Wirkung der Zitrone
Nicht nur das Fruchtfleisch beinhaltet die für uns so wichtigen Stoffe. Auch die dicke weiße, etwas bittere Innenhaut, welche sich direkt unter der Schale befindet, enthält jede Menge Bioflavonoide. Diese schützen unsere Zellen vor dem Eindringen freier Radikale, die unter anderem für ein vorzeitiges Altern und die Entstehung von Krebs verantwortlich gemacht werden. Zu der Gruppe der Bioflavonoide gehört aber auch das bereits wissenschaftlich gut untersuchte Querzetin. Dieses Flavonoid reduziert die Ausschüttung von Histamin.
Querzetin regt eine eingeschränkte Insulinproduktion an und stärkt, gemeinsam mit dem Zitruspektin, die Bauchspeicheldrüse. Es genügt, mehrmals täglich ein paar frische Zitronen-Fruchtfleischschnittchen mit der weißen Schale zu essen. Der Säureschock weicht der Gewohnheit und bald schon wird es ein Genuss fruchtig, saure Zitrusspalten zu genießen.
Zitrone als wichtiger Lieferant von Vitamin C
Dieses wichtige Vitamin stärkt unsere gesamte Abwehrkraft gegen Viren, Bazillen und Bakterien. Es spielt eine entscheidende Rolle beim Sauerstoffabbau, zählt zu den bedeutendsten Vitaminen für die Atemfunktion und stärkt unsere Lunge. Ein Mangel im Blut erhöht den Histaminspiegel und kann in Folge zu erhöhtem Asthma- und Allergierisiko führen. Vitamin C bereitet zusammen mit Eisen zwei wichtige Aminosäuren im Körper vor. Ein Mangel kann zu Ermüdungserscheinungen, Muskelschwäche und einer Unterproduktion von Carnithin führen. Auch für die Leber ist ein ausreichender Vitamin C Spiegel wichtig. Es erhöht die Entgiftungsreaktion des Reinigungsorgans und verbessert die Eisenaufnahme im Körper.
Viele Forscher sprechen heutzutage von einer für die Gesundheit relevanten Unterversorgung von Vitamin C in der Bevölkerung. Dies ist zurückzuführen auf eine schlechte Ernährungsgewohnheit und die Tatsache, dass der moderne Mensch fast unentwegt Stress ausgesetzt ist. Für die Ausscheidung von Toxinen jeder Art braucht der Körper aber vor allem eine konstante Versorgung mit Vitamin C – oftmals bis zu einer 10-fachen Menge der normalen Tagesdosis.
Linus Pauling, ein Nobelpreisträger, der sowohl den Chemie- als auch den Friedensnobelpreis bekommen hat, ging in seinen Forschungen davon aus, dass die Gabe von einer ungewöhnlich hohen Menge an Vitamin C die Infekt-Resistenz steigert und eine anti-tumoröse Wirkung erzielt.
Zwei Zitronen täglich!
Am besten gleich morgens ein großes Glas lauwarmes Wasser und den Saft von 2 Bio-Zitronen auf nüchternem Magen genießen. Diese Kur stärkt unser Immunsystem und wirkt anregend auf den gesamten Leberstoffwechsel.
Auch schmeckt die Zitrone zwar sauer, wird aber basisch verstoffwechselt. Somit ist der Genuss eines Glases Zitronenwasser pro Tag ein idealer Zusatz für Diätkuren. Zitronensaft wirkt auch bei Magen-Darm-Beschwerden. Der reinigende, zusammenziehende Saft kann bei Durchfall, Magenverstimmungen, Katharren und Entzündungen Linderung verschaffen.
Wichtig bei der Anwendung von frischen Zitronen ist, dass sie nicht all zu lange gelagert werden. Natürliches Vitamin C oxidiert sehr schnell durch Sauerstoff. Eine angeschnittene Zitrone und deren Saft sollte sofort verwendet und genossen werden.
Unterschätzte Schale
In der griechischen Mythologie waren Zitronen ein Hochzeitsgeschenk für Göttervater Zeus und Göttin Hera, die Göttin der ehelichen Fruchtbarkeit. So ist es wohl heute noch, dass es in der griechischen Küche wohl kaum ein Gericht ohne Zitrone gibt.
Für die Anwendung der ganzen Schale in der Küche sollten allerdings nur ungespritzte Zitronen verwendet werden. Beispielsweise kann man diese kann bei 50° Celsius im Backrohr trocknen und anschließend fein mahlen. Dieses Zitronenschalenpulver ist ein hervorragendes Würzmittel für Saucen, Salat, Gemüseeintöpfe, Hühnchen und allerlei Süßspeisen. Auch in Punsch oder Tee kann man dieses herbe, würzige Pulver verarbeiten.
Zitrone für die Haut
Der saure Saft wirkt hautberuhigend, adstringierend, antiseptisch, wundheilend, entzündungshemmend und desinfizierend. Bei einem Sonnenbrand hilft Zitronensaft, die Haut zu beruhigen und die geschädigten Zellen zu erneuern. Etwas Zitronensaft mit Wasser als Haarspülung festigt das Haar, hellt auf, reduziert Haarausfall und vermindert Kopfhautjucken. Der Saft der Zitrone als Gesichtstonikum erfrischt und lässt Sommersprossen aufhellen. In etwas kühlem Quark gerührt und mit einem kleinen Schuss Bio-Olivenöl vermengt, wird diese Mischung zu einer porenverfeinernden, regenerierenden Gesichtsmaske.
Die goldene Frucht aus dem Garten der Hesperiden ist in seiner positiven Wirkung durchaus umfangreich. Man sollte also einfach immer genug Zitronen zu Hause haben!