Viele haben sich durch die andauernde Corona-Pandemie ein beachtliches Wissen antiviraler Hilfsmittel aneignet. Die antivirale Bandbreite reicht von Mikronährstoffen bis hin zu Heilkräutern. Was aber oftmals außer Acht gelassen wird, ist die hervorragende antivirale Eigenschaft der Pilze.
Jeder essbare Pilz besitzt diese, doch mit am stärksten sind die antiviralen Eigenschaften des mittlerweile sehr bekannten Shiitake Pilzes (Lentinula edodes).
Wo kommen Shiitake Pilze her und wie werden sie angebaut?
Shiitake Pilze haben ihren Ursprung in asiatischen Ländern und werden dort als Nahrungsmittel und vor allem für die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) angebaut. Die Pilze werden auf frisch geschnittenen Laubbaumstämmen oder Laubbaumsubstrat gezüchtet.
Wirkung des Shiitake Pilzes
- Reduzierung einer Vielzahl von Krankheitsbeschwerden
- Unterstützung verordneter Medikamente
- Prävention von Krankheiten
- Therapie bei chronischen Erkrankungen
- Stärkung sowie Regulierung des Immunsystems
- Förderung der Körperabwehr
- Hemmung von Tumorzellen
- Stark entzündungshemmende Eigenschaften
- Blutdrucksenkende Wirkweise
- Durchblutungsförderndes Mittel
- Gesunde Darmflora
- Zellerneuerung
- Antivirale, antibakterielle und pilzhemmende Eigenschaften
Die Wirkung des Shiitake Pilzes beruht vor allem auf seinen stimulierenden Eigenschaften für das Immunsystem. Deshalb wird er in der TCM schon lange bei Bronchitis, Grippe, Krebs oder bei allgemeiner Infektanfälligkeit angewendet. Was seine antivirale Wirkung betrifft, hat man beobachtet, dass er die Vermehrung von Viren aktiv hemmt und somit das Voranschreiten einer Virusinfektion verhindern kann. Untersuchungen von Tochikura et al. (1988) zeigen, dass der Myzelextrakt (LEM) des Pilzes, in vitro die Vermehrung des HI-Virus sehr effizient hemmt. Zusätzlich entdeckten die Wissenschaftler die Hemmung von LEM die reverse Transkriptase des Myeloblastose Virus bei Vögeln.
Letinan, eine aus dem Shiitakepilz extrahierte Substanz, wird in Japan seit dem Jahr 2000 für spezielle Krebstherapien eingesetzt. Letinan wirkt infolge einer starken Immunanregung deutlich gegen die Virusgrippe auslösenden Influenza Viren und Viren der Atmungsorgane.
Einnahmemöglichkeiten von Shiitake
Der Pilz ist ein hervorragender Speisepilz und kann in der Küche vielerlei Gerichte verfeinern.
Eine sehr interessante und hierzulande oftmals vergessen Heilanwendung ist der Medizinalpilz-Tee, welcher in China einen großen Anwendungsbereich abdeckt. Dazu wird der getrocknete Pilz fein gepulvert. Dazu 1 EL des Pulvers mit 500 ml heißem (nicht kochendem) Wasser aufgießen, 15 min ziehen lassen und trinken. Die Einnahme von Kapseln mit dem Pilzextrakt ist ebenso möglich.
Quellen:
Tochikura T.S. et al. 1988: Inhibition in vitro of replication and of the cythopatic effect of human immunodeficiency virus by an extract of the culture of „Lentinus edodes“ mycelia.