76 km Schwimmen, gefolgt von 3.600 km Rad fahren um abschließend 844 km zu laufen. Oder anders formuliert: Den berüchtigten Ironman in Hawaii in 20facher Ausführung… Das wäre in etwa von Wien nach Bratislava zu schwimmen, mit dem Rad von Dublin nach Istanbul zu fahren und von Salzburg nach Amsterdam zu laufen.
Warum macht man sowas? Das kann doch nicht gesund sein? Solche oder so ähnliche Fragen bekommt man als Ultra-Triathlet immer wieder zu hören. Verständlich und nachvollziehbar, dass hier Bedenken herrschen. Wer das jedoch selbst gemacht hat oder als Betreuer dabei war, erfährt aber eine ganz andere Wahrnehmung dieses Sports. Nämlich ein Bewusstsein für eine ganz eigene Art, Sport zu betreiben und sich dabei im Einklang mit Körper, Geist und Natur zu bewegen. Das ist meine Passion.
Sport ist gesund
Klar, es kommt aber darauf an, wie man ihn betreibt. Die Sportart und die Belastungen sind hier nicht vordergründig entscheidend. Viel wichtiger ist die Intensität, die Maximalbelastung auf Muskeln oder Gelenke und das richtige Körpergefühl. Das, was man sich selbst zumuten kann. Die eigenen Grenzen kennen und erkennen. Wann ist der Punkt erreicht, an dem man nicht mehr weitergehen darf?
Wir haben keine exakte Vorstellung, wozu der menschliche Körper tatsächlich fähig ist. Jeder hat seine eigenen Grenzen und sollte sie auch einhalten. Nur ganz wenige Ausnahmeathleten und Spitzensportler nutzen ihr volles Potential aus.
Für uns Durchschnittssportler existiert die gefühlte Grenze zumeist nur im Kopf. Wir behindern uns durch negative Gedanken, selbst im Rahmen der eigenen Möglichkeiten Spitzenleistungen abzurufen. „Das geht doch nicht!“, „Das ist unmöglich!“, „Das kann man nicht schaffen!“ und ähnlich formulierte Aussagen sind Behauptungen, die nur auf eine einzige Art und Weise belegt oder widerlegt werden können: Man muss es versuchen.
Einblicke in die Ultra-Triathlon-Community
Die Neugierde und Lust auf ganz besondere Erlebnisse und Abenteuer brachte mich auf einige Expeditionen in die Welt der möglichen Unmöglichkeiten. In regelmäßigen Blog-Einträgen möchte ich euch mitnehmen in eine besondere Welt der sportaffinen Spinner, die gar nicht so verrückt sind, wie es den Anschein erwecken könnte. Ich werde euch berichten über die Vorbereitung und Organisation, das Training, über Freud und Leid, die öffentliche Wahrnehmung, sowie Highlights und Rückschläge. Es wird ein tiefer Einblick in eine ganz spezielle, familiäre Ultra-Community.
Das Jahr 2019 wird ein ganz besonderes Sportjahr für mich mit außergewöhnlichen Events und scheinbar unmögliche Herausforderungen. Im nächsten Blogbeitrag werde ich die Vorbereitung in den Wintermonaten und meine ganz speziellen Ziele für die kommende Saison darstellen.
Euer
Norbert Lüftenegger
Ultra-Triathlet