Sich selber gut finden! Gar nicht so einfach in einer Welt voller Vergleichsmöglichkeiten, die soziale Medien und Co. für uns bereit halten. Zu viele Cellulite, zu blasse Haut oder zu wenig Muskeln – kein Wunder, dass Modewörter wie Body- und Skin Shaming mittlerweile fixer Bestandteil unseres Sprachgebrauchs sind. Dabei ist Body Shaming nicht mehr nur ein weibliches Phänomen, das Frauen auf ihr Äußeres reduziert. Auch Männer vergleichen sich immer häufiger, folgen Schönheitsidealen und kritisieren sich gegenseitig.
Ein gefährlicher Perfektionismus, der den Genuss am Leben enorm einschränken kann. Vor allem im Sommer, wenn die Shirts knapper und die Hosen kürzer werden und wir uns mit Badehose oder Bikini an den Strand wagen, sind Selbstzweifel
keine Seltenheit. Entspricht man dem, was die Masse als schön, sportlich oder attraktiv empfindet?
In einer Welt in der die Beauty-Industrie boomt und Schönheitsoperationen an der Tagesordnung stehen wenig verwunderlich. Doch wer aufhört sich an anderen zu messen und anfängt sich selber schön zu finden, kann seiner Psyche viel Gutes tun.
Was bedeutet Body Shaming?
Body Shaming heißt, eine Person anhand körperlicher Merkmale schlecht zu machen oder sich abwertend zu äußern. Skin Shaming bezieht sich auf die Haut und meint das Kritisieren eines Menschens aufgrund von Akne, Leberflecken, Muttermalen und Ähnlichem.
Das Phänomen beschränkt sich jedoch nicht nur auf Face-to-Face Kontakt. Social Media Plattformen, wie Instagram und Facebook sind mittlerweile Brennpunkte der Diskriminierung aufgrund von Äußerlichkeiten.
Wer also Bilder oder Videos von sich ins Netz stellt, setzt sich unweigerlich der Gefahr aus, für sein Aussehen bewertet zu werden. Wer nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht – so scheint es oft – bekommt auch keine virtuelle Anerkennung. Und damit nicht genug: Hasskommentare und Shitstorms sind in sozialen Netzwerken keine Ausnahmen! Daraus kann ein gestörtes Selbstbild oder eine allgemeine Unzufriedenheit mit sich selbst und seinem Körper resultieren. Wir verspüren häufig einen Drang nach Selbstverbesserung und lassen unsere Selbstwahrnehmung von fremden Eindrücken steuern.
Doch wie schafft man es, glücklicher und gelassener durch die Welt zu gehen ohne ständig an vermeintliche Makel zu denken?
Wie Sie negativen Bemerkungen von Außen keinen Raum geben und Ihre Lebenslust ohne sich zu vergleichen neu entfachen können, zeigen ein paar Denkanstöße.
Das Urteil eines Anderen sagt mehr über den Anderen
Man sollte sich immer vor Augen halten, dass negative Kommentare meist mehr über denjenigen aussagen, der kommentiert und weniger über den „Bewerteten“. Ein Spruch, der sich oftmals bewahrheitet: Was Paul über Peter sagt, sagt mehr über Paul aus, als über Peter. Heißt vereinfacht gesagt, dass derjenige, der sich ein negatives Urteil über jemanden erlaubt, meist selber mit Unsicherheit und Selbstzweifel zu kämpfen hat.
Perfekt unperfekt
Wie langweilig wäre die Welt, wenn jeder Einzelne gleich aussehen würde? Unvorstellbar, nicht wahr? Auch wer vielleicht nicht dem gängigen Ideal entspricht, ist nicht unbedingt weniger attraktiv. Der medial vermittelte Einheitsbrei sollte unser Denken nicht zu sehr determinieren. Anders sein oder anders aussehen ist keine Schande, sondern ein Geschenk. Man muss nur lernen damit umzugehen! Fokussieren Sie sich auf Ihre Schokoladenseiten. Übertriebener Perfektionismus macht nicht glücklich. Genießen Sie das perfekt unperfekte Leben lieber so wie es für Sie richtig ist. Mut zur Andersartigkeit ist der Schlüssel zu neuem Selbstvertrauen.
Sich selbst annehmen
Sich in seiner Haut wohl zu fühlen heißt, negativen Bemerkungen keinen Raum zu geben. Schönheit, die von innen kommt – das ist das Schlüsselwort und das worauf es ankommt. Denn wer sich selber schön findet, strahlt das auch auf seine Umwelt aus. Stehen Sie zu sich und Ihrem Körper und lernen Sie ihn lieben. So kann Sie das Urteil anderer nicht so einfach aus der Bahn werfen!