Kaum kommt der schon längst sehnsüchtig erwartete Sommer, lassen auch die ersten Mücken nicht lange auf sich warten. Das unangenehme, wohlbekannte Surren vertrübt jeden noch so lauen Sommerabend. In dem Artikel behandeln wir ausführlich verschiedenste Präventionsmaßnahmen aber auch Tipps und Hilfe bei der Behandlung von Insektenstichen.
Wie kann man Mückenstichen vorbeugen?
Richtige Körperhygiene
Mücken lieben Schweißgeruch. Hier empfiehlt es sich, möglichst noch einmal kurz vor dem Freiluftaufenthalt duschen oder schwimmen zu gehen. Auch verschwitze Kleidung sollte nach Möglichkeit gewechselt werden oder noch vor dem Gebrauch gut ausgelüftet sein.
Die richtige Kleidung
Bei der Kleiderauswahl sollte man auf stichfeste, lange Kleidung achten. Hier empfiehlt sich ein leichtes, langärmliges Shirt oder Hemd und feine, leichte Hosen und geschlossenes Schuhwerk. Die Farbauswahl der Kleidungsstücke sollte nach Möglichkeit auf heller, weißer, beigefarbener Kleidung basieren. Helle Kleidung schützt nachgewiesener Weise mehr vor unliebsamen Insektenstichen.
Körperlotion & Körperspray
Im Handel gibt es unzählige Insektenabwehrsprays und -lotionen. Viele davon sind jedoch nicht unproblematisch. Produkte mit dem Wirkstoff Diethyltoluamid, einem chemischen Insektenabwehrmittel, kann unter anderem zu schweren Allergien führen und darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. Auch Schleimhäute, Atemwege und Augen können durch den Stoff gereizt werden.
Genauso wirksam sind Körpersprays mit ätherischen Ölen, die man sich auch selbst machen kann:
Insektenspray
- 100 ml abgekochtes Wasser
- 25 ml klarer, 40%iger Bio-Alkohol
- 20-30 Tropfen verschiedene ätherische Bio-Öle wie Lavendel, Citronella, Rosengeranie, Eukalyptus oder Zirbe.
Zubereitung: Für den Spray Leitungswasser kurz aufkochen. Danach ausgekühlt mit klarem Alkohol und den ätherischen Ölen mischen. Mit Sprühkopf versehen und vor Gebrauch gut schütteln.
Vorbeugen mit Vitaminen
Ein neues, alternativmedizinisches Verfahren verspricht Abhilfe gegen lästige Mückenstiche. Vor allem auch Menschen, die zu allergischen Reaktionen bei Stichen neigen, sei damit geholfen. Bei der Mesotherapie wird eine Lösung von Vitamin B1 an Armen, Beinen und dem Nacken unter die Haut gespritzt. Dieses Verfahren verändert den Körpergeruch und wehrt somit lästige Mücken ab. Die Wirksamkeit beträgt bis zu 6 Wochen und kann jederzeit wiederholt werden. Fr. Dr. Britta Knoll, Präsidentin der deutschen Gesellschaft für Mesotherapie, welche selbst diese Therapie praktiziert, sei von der Wirkung überzeugt.
Erste Hilfe nach Insektenstichen
Wenn doch einmal Stechmücken zugeschlagen haben, gibt es einfache, aber sehr effektive Erste-Hilfe-Maßnahmen:
Eine Auflage mit Essig wirkt neben dem kühlenden Effekt auch zusätzlich neutralisierend. Einfach ein guter Schuss Apfelessig in etwas kaltes Wasser geben. Ein Tuch damit gut anfeuchten und auf die betroffene Stelle legen. Wenn das Tuch warm ist nochmals auswechseln. Diese Anwendung eignet sich auch hervorragend für Wespen- oder Bienenstiche.
Eine Zwiebel halbieren und auf die Stichstelle auflegen. Einige Minuten einwirken lassen. Der Saft der Zwiebel wirkt kühlend und entzündungshemmend.
Schwarztee mindestens 10 Minuten ziehen lassen und dann auf die betroffenen Stellen auflegen. Das lindert sofort den Juckreiz und neutralisiert das Insektengift. Die darin enthaltenen Gerbstoffe lindern die Schwellung.
Spitzwegerich-Tinktur: Einfach Blätter des Spitzwegerichs sehr klein schneiden oder hacken, in ein Schraubglas füllen und mit 40%igem Alkohol bedecken. Zugedeckt am Fensterbrett 3-4 Wochen stehen lassen und jeden Tag einmal schütteln. Danach einfach abseihen und die fertige Spitzwegerich-Tinktur in einen Roll-on-Stift oder ein kleines Sprühfläschchen füllen. Sofort nach dem Stechen direkt auf den Stich auftragen. Die Tinktur ist auch für Kinder sehr gut geeignet. Wer möchte, kann auch noch 5-10 Tropfen ätherisches Lavendelöl (entzündungshemmend) beifügen.