Dass Rauchen unserer Gesundheit schadet, ist lange kein Geheimnis mehr. Während der Rauchkonsum in anderen europäischen Ländern jedoch seit Jahren sinkt, hält er in Österreich sein Niveau. Der Weg zu einem rauchfreien Leben ist eben oft ein steiniger. Doch wer täglich zur Zigarette greift, belastet den gesamten Organismus. Rund 14.000 Menschen sterben in Österreich jährlich an den Folgen des Rauchkonsums. Zeit um der Sucht zu entkommen und langfristig aufzuhören, oder?
Hypnose zur Raucherentwöhnung als helfende Maßnahme verspricht eine hohe Erfolgsquote. Wie Einzel- oder Gruppensitzungen bei einem Hypnotiseur das Unterbewusstsein so beeinflussen können, dass ein nikotinfreies Leben ohne quälenden Entzug möglich wird, verraten wir hier.
Die Erfolgsquoten
Eine Hypnose-Therapie ist laut aktuellen Studien effektiver als viele andere Raucherentwöhnungsmethoden. Mit einer Erfolgsquote zwischen 50 und 83 Prozent kann Hypnose dabei helfen, den Zigaretten ein für alle Mal den Rücken zu kehren. Somit bleiben mindestens die Hälfte der Raucher nach der Therapie dauerhaft rauchfrei. Das psychologische Institut in Tübingen veröffentlichte eine repräsentative Studie, in der sogar 83 Prozent der Probanden durch die Kombination aus Hypnose, Nikotinpflaster und therapeutischen Zusatzmaßnahmen eine erfolgreiche Raucherentwöhnung durchliefen. Ohne der Hypnose schafften es lediglich 33 Prozent in ein nikotinfreies Leben. Werden Hypnose Sitzungen also mit begleitende Maßnahmen, wie Verhaltenstherapien,
erweitert, steigt die Erfolgschance deutlich
Wie Hypnose der Nikotinsucht den Kampf ansagt
Nach jahrelangem Zigarettenkonsum wird das Aufhören für Betroffene immer schwieriger. Grund dafür ist das Nikotin in der Zigarette, das über die Atmung in das Gehirn gelangt. Es beeinflusst unser Denken und setzt Botenstoffe wie Dopamin und Endorphine frei. Der Raucher erleben beim Konsum ein Gefühl des Glücks und der Ruhe. So kommt es in kürzester Zeit zu einer Abhängigkeit, die schwer kontrollierbar ist. Durch eine Hypnose-Therapie in Form von Einzel- oder Gruppensitzungen werden die Patienten in einen Trance ähnlichen versetzt. Der veränderte Bewusstseinszustand hilft dem Behandelnden an das Unterbewusstsein des Rauchers zu appellieren. In dieser Verfassung ist man beeinflussbar und empfänglicher für Suggestionen. Spricht der Hypnotiseur Sätze aus, die die Schädlichkeit der Zigarette, sowie die positiven Aspekte der Rauchfreiheit, hervorheben, verarbeitet das Gehirn es anders als bei vollem Bewusstsein. Im Alltag nehmen Betroffene zwar die erschreckenden Bilder auf den Zigarettenpackungen wahr, können durch willentliche Denkanstöße das unterschwellige Verlangen aber nur schwer beeinflussen. Ziel der Sitzung ist nicht nur ein rauchfreies Leben, Zigaretten sollten vom Patienten als unbedeutend wahrgenommen werden. Die Nikotinsucht kann so dauerhaft besiegt werden und der Kampf gegen die Abhängigkeit gestaltet sich deutlich entspannter.
Vor- und Nachteile der Hypnose
Eine Raucherentwöhnung durch Hypnose führt im besten Fall dazu, dass sich die Gedanken des Betroffenen nicht mehr ständig um das Rauchen drehen. Heißhungerattacken und das Risiko einer Gewichtszunahmen können durch die Hypnose-Therapie ebenfalls verringert werden. Außerdem zeigen Hypnose Patienten mehr Gelassenheit im Umgang mit Rauchern in der Familie und dem Freundeskreis. Das häufig beschriebene Gefühl von Abhängigen, dass ohne Zigaretten etwas im täglichen Leben fehlen würde, kann durch die Hypnose ebenfalls weitgehend abgeschwächt werden. Das Festlegen von konkreten Verhaltensmustern ist kein Teil der Hypnose Sitzung. Aus diesem Grund ist es sinnvoll zusätzlich therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um
eventuelle Rückfälle zu vermeiden.