Die Königin der Beeren übertrumpft ihre ebenfalls gesunden Beeren-Kollegen beim Nährstoffgehalt und versorgt uns mit reichlich Schönheitsvitaminen und zellschützenden Antioxidantien.
Wer denkt nur exotische Beeren wie Acai oder Goji enthalten wertvolle Nährstoffe und Vitamine in hoher Dosis und verdienen daher die Bezeichnung “Superfood”, täuscht sich. Die hierzulande wachsenden Heidelbeeren gelten als Spitzenreiter unter den Gesundheitsbeeren. Im gebirgigen Teil Österreichs sind sie auch als Schwarzbeeren bekannt und wachsen wild in Strauchform als idealer Wandersnack.
Kleine Beere – großer Nährstoffgehalt
Heidelbeeren schützen unsere Zellen und das Gehirn, haben das Potenzial, Krebs vorzubeugen und halten uns nicht nur jung sondern auch schön. Diese Eigenschaften sind vor allem auf den hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen und Antioxidantien zurückzuführen, den kaum ein anderes Obst oder Gemüse übertrumpfen kann.
- Anthocyane sorgen für die blaue Farbe der Beeren, unterstützen den Körper beim Abfangen zellschädigender freier Radikale und beflügeln die Zellerneuerung. Dadurch wird die vorzeitige Zellalterung und somit auch die verfrühte Hautalterung verhindert. Eine entzündungshemmende und antikarzinogene Wirkung (gegen und als Vorbeugung vor Krebs) wird Anthocyanen ebenfalls zugeschrieben.
- Flavonoide verbessern den Blutfluss im Gehirn und boosten die Informationsübertragung zwischen Nervenzellen. Studien konnten eine Steigerung der Gehirnleistung bei älteren Menschen belegen.
- Polyphenole senken nachweislich zu hohen Blutdruck, da der Wirkstoff die Blutgefäßwände “entspannt”. Eine Tasse Heidelbeeren pro Tag ist dafür bereits ausreichend. Versuche mit Mäusen zeigen, dass Flavonoide außerdem die Bildung von Bauchfett reduzieren und den Bauchumfang reduzieren können.
- Vitamin C und E gelten als Schönheitsvitamine, fördern die Bildung von Collagen, das Falten von innen aufpolstert, und wirken ebenfalls als Antioxidantien.
- Eisen wird durch die Kombination mit Vitamin C vom Körper besonders gut aufgenommen und fördert die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Blut.
- Pektin das Präbiotikum zählt zu den Lieblingsnahrungsmitteln guter Darmbakterien und fördert eine gesunde Darmflora. Pektin hilft zudem einen erhöhten Cholesterinspiegel zu senken.
- 100 g Heidelbeeren liefern nur 46 kcal*, dafür reichlich Ballaststoffe, die lange satt halten. Auch der niedrige glykämische Index verhindert Heißhungerattacken, sodass Heidelbeeren beim Abnehmen helfen können.
Als Snack, zum Frühstück oder als Zutat fürs Hauptgericht
Regional angebaute Heidelbeeren sind in der Saison frisch oder das ganze Jahr über gefroren erhältlich und eignen sich optimal als gesunder Snack zwischendurch. Sie machen sich außerdem besonders gut im Müsli, Porridge oder in Smoothies und sorgen in sommerlichen Salaten für den fruchtigen Kick. Eine Handvoll Heidelbeeren verleiht den Saucen herbstlicher Schmor- und Wildgerichte Finesse und eine schmeichelnde Süße.
*Quelle: Bundeslebensmittelschlüssel (BLS), deutsches Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Rezept: Herbstsalat mit Heidelbeeren und Ziegenfrischkäse
für 4 Portionen
für das Dressing:
- 6 EL Olivenöl
- 6 EL weißer Balsamico-Essig
- 2 EL körniger Senf
- 2 EL Holunderblütensirup
- Salz
- schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
für den Salat:
- 400 g Pflücksalate gemischt (z.B. Rucola, Eichblatt und Radicchio), gewaschen
- 160 g Ziegenfrischkäse
- 6 reife, gelbfleischige Pfirsiche, geviertelt
- 1 Zweig Rosmarin
- 3 EL Honig
- 200 g Heidelbeeren
- 50 g Pinienkerne
- schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
Zubereitung:
Für das Dressing alle Zutaten in einem Schraubglas zusammenfügen und kräftig schütteln.
Honig und Rosmarin in einer Pfanne 2-3 Minuten langsam erwärmen, sodass das Rosmarin-Aroma vom Honig aufgenommen wird. Hitze erhöhen und Pfirsiche kurz im Honig braten. Pinienkerne ohne Fett goldbraun rösten. Pflücksalate mit dem Dressing vermengen und auf Tellern anrichten. Heidelbeeren und gebratene Pfirsichspalten darauf drapieren. Auf jede Pfirsichspalte ein Stückchen Ziegenkäse setzen und mit einem Tupfer Rosmarin-Honig überziehen. Etwas schwarzen Pfeffer darüber mahlen und geröstete Pinienkerne auf den Salat streuen. Dazu passt knuspriges Körndlbaguette.
Tipp: Für einen extra Nährstoff-Kick streuen Sie würzige Buchweizenkeimlinge über den fertigen Salat! (Lesen Sie hier mehr über das Superfood Buchweizen.)