Viele Menschen leiden an Nährstoffdefiziten ohne es wahrzunehmen. Vermeintliche Symptome bleiben im Alltag oft unbeachtet. Dabei begünstigen Vitamin- und/oder Mineralstoffmängel die Entstehung einer Vielzahl von Krankheiten. Neurodermitis, Allergien, ADHS, Depressionen oder Altersdiabetes sind nur einige der Erkrankungen, deren Entstehung mitunter auf Nährstoffdefizite im Körper zurückgeführt werden können.
Man könnte annehmen, dass in hochindustrialisierten Gebieten wie Europa Mangelerscheinungen kein Thema sein müssten. Schließlich sind wir doch überversorgt mit täglich frischen Lebensmitteln aus aller Welt. Eine ausgewogene Ernährung ist hierzulande in der Theorie also problemlos umsetzbar. In der Praxis bleibt die Problematik dennoch bestehen.
Einseitige Ernährung, Fast Food oder der regelmäßige Verzehr von stark verarbeiteten Lebensmitteln zählen u.a. zu den Ursachen für ein Defizit an Nährstoffen im Körper. Auch Stress oder besondere Lebensumstände, wie eine Schwangerschaft, begünstigen Mangelerscheinungen. Veganer, Sportler und Kindern zählen ebenfalls zur Risikogruppe der Nährstoff-Unterversorgten.
Um Folgeerkrankungen aufgrund eines Nährstoffmangels vorbeugen zu können, ist es essenziell, die Mängel frühzeitig zu erkennen. Denn diese werden oftmals erst entlarvt, wenn es bereits zu einem chronischen Krankheitsverlauf gekommen ist.
Wie kann ich Nährstoffdefizite rechtzeitig erkennen?
In vielen Fällen ist die Lösung einfacher als vielleicht angenommen. Zu lernen, auf den Körper zu hören, ist eine wichtige Schlüsselkompetenz, um Nährstoffdefizite weitgehend umgehen zu können. Im Alltagsstress geht das Gefühl für die Bedürfnisse des eigenen Organismus häufig verloren.
Generell gilt aber: Eine Unterversorgung an Vitaminen oder Mineralstoffen muss sich nicht sofort durch gesundheitliche Probleme äußern. Außerdem können unterschiedliche Mängel auch zu divergenten Symptomatiken führen.
Es gibt jedoch eine Reihe an Anzeichen, die allgemein auf einen Nährstoffmangel hindeuten können.
Dazu zählen:
• Müdigkeit und Antriebslosigkeit
• Blässe und Augenringe
• schwaches Immunsystem
• Glieder- und Kopfschmerzen
• Brüchige Nägel
• stumpfes, glanzloses Haar
• Entzündungen im Mundraum und Zahnfleischbluten
• Schwindelgefühl
• eingerissene Mundwinkel und spröde Lippen
• Konzentrationsschwäche
• Nervosität und innere Unruhe
Anzumerken ist, dass die Symptome nicht zwangsläufig auf einen Nährstoffmangel hindeuten. Außerdem arbeiten Vitamine und Mineralstoffe nie isoliert voneinander. Sie unterstützen sich gegenseitig in ihrer Wirkung im Körper – wie beispielsweise im Falle von Vitamin D und Calcium. Die Zusammenarbeit verschiedener Nährstoffe bedeutet in weiterer Folge, dass Vitaminmängel Auswirkungen auf eine ganze Reihe von Funktionen des Organismus haben können. Unser Körper ist also nur so leistungsfähig, wie das schwächste Glied.
In jedem Fall soll bei möglichen Symptomen die Diagnose eines Arztes eingeholt werden. So können Nährstoffdefizite gezielt festgestellt und eingedämmt werden. Bei einem erhöhten Bedarf können individuelle Nahrungsergänzungen eine ausreichende Vitaminzufuhr sicherstellen. Grundsätzlich sollte jedoch immer darauf geachtet werden, den Körper stetig mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Denn nur so bleibt er langfristig funktionsfähig und gesund.
Durch eine ausgewogene Ernährung kann Mangelerscheinungen vorgebeugt und diese sogar beseitigt werden. Frisches Obst und Gemüse ist auch und vor allem in den Wintermonaten von hoher Bedeutung für unseren Organismus. Am besten ist es, regionales Winterobst und -gemüse, wie Rüben, Kraut, Birnen, etc. täglich auf dem Speiseplan zu integrieren.
Achten Sie tagtäglich auf sich und lernen Sie frühzeitig zu spüren, was ihr Körper braucht!