Bereits seit über 50 Millionen Jahren bevölkern Bienen unseren Planeten. Dies lässt sich aufgrund von Bernsteinen, in denen Bienen eingeschlossen wurden, sagen. Die Menschheit entdeckte demnach auch schon früh den wunderbaren Geschmack des süßen Honigs. In der griechischen Mythologie wurde Honig sogar als Speise der Götter bezeichnet.
Die Biene
Doch wussten Sie, dass die Biene zu den wichtigsten Tieren überhaupt zählt? So ist sie neben Schmetterlingen, Hummeln und vielen anderen Insekten eine der wichtigsten Bestäuber in unserem Ökosystem. Dabei landet die Biene auf einer Blüte und sucht nach Nahrung. Bei der Landung haftet Blütenstaub auf ihrem Körper. Die Bienen fliegt nun von Blüte zu Blüte und verteilt den Blütenstaub (Pollen). Dies führt zur Befruchtung und Samenbildung sowie Verbreitung von neuen Blumen und Pflanzen.
Herstellung von Honig
Viele, viele fleißigen Bienchen sind für den Honig verantwortlich. Dabei sammeln die Bienen den Blütennektar und Honigtau und transportieren ihn in den Bienenstock. Durch bestimmte Enzyme im Honigmagen der Biene wird die Zusammensetzung des Blütennektars verändert. Dies wird im Bienenstock von der Biene ausgeschieden und nach und nach entwickelt sich in den Waben Honig daraus. Innerhalb des Bienenstocks werden diese Nektare immer wieder umgelagert und dadurch kommen weitere Enzyme, Eiweiße und andere Stoffe hinzu, die zur Herstellung des Honigs verantwortlich sind. Dadurch wird der Honig eingedickt, denn anders wäre dieser aufgrund des hohen Wassergehalts zu flüssig. Ist der Honig fertig, überzieht die Biene die Wabe mit einer Wachsschicht.
Im Anschluss wird der Honig von der Imkerin oder vom Imker verarbeitet und beispielsweise geschleudert. Hier gibt es auch noch andere Methoden zur Gewinnung des flüssigen Goldes.
Es gibt verschiedenste Sorten des Honigs, die sich vor allem im Geschmack, der Farbe und dem Geruch unterscheiden. So gibt es den Blütenhonig, Waldhonig bis hin zum Lavendelhonig aus der Provence oder den Manuka-Honig aus Neuseeland.
Propolis
Propolis, welches auch als Bienenharz oder Kittwachs bezeichnet wird, ist eine von den Bienen erzeugte Substanz, die in den Bienenstöcken zu finden ist. Diese befindet sich an den Fluglöchern des Bienenstocks und hält als eine Art Schutzschild fremde Bakterien und Viren von dem Stock fern. Die Substanz wird von Bäumen gesammelt und beim Bienenstock angebracht. Propolis soll eine immunsystemstärkende Wirkung haben, bei Erkältung helfen und äußerlich angewendet auch bei Sonnenbrand, Akne oder zur Behandlung von kleinen Schürfwunden hilfreich sein. Propolis ist meist in Form von Tropfen oder Salben erhältlich.
Bienen unterstützen
Wie auch Sie die Bienen unterstützen können? Durch blühende Pflanzen und Kräuter auf dem Balkon, Wildblumen- und Pflanzenbeete im Garten und durch Verzicht von Pestiziden beim Anbau von Obst- und Gemüse. Beim Kauf von Honig auf regionalen Honig setzen und die heimischen Imkerinnen und Imker unterstützen. Auch ein Insektenhotel dient z.B. für Wildbienen als Unterschlupf und hilft dabei, die Artenvielfalt von Insekten zu erhalten.
Heilsames Gold
Honig findet sich in vielen Hausmittel-Rezepten wieder.
- Dem Honig wird eine entzündungshemmende Heilwirkung nachgesagt. So kann ein spezieller, steriler Honig bei kleineren oberflächlichen Kratzern oder auch Pickeln aufgetragen werden. Am nächsten Tag abgewaschen, heilt er Entzündungen auf der Haut.
- Auch eine immunsystemstärkende Wirkung soll das natürliche Gold haben. So kann man 1-2 EL Honig in warmen Wasser auflösen, mit etwas Zitronensaft vermischen und bei Anzeichen von Erkältung regelmäßig trinken.
- Bei trockener Haut und trockenen Lippen hilft Honig besonders gut. Dazu einfach Honig auf die Lippen auftragen und einige Minuten einwirken lassen. Mit warmen Wasser abwaschen und die Lippen fühlen sich spürbar weicher an.
- Durch Honig könnte auch eine natürliche Desensibilisierung von Pollenallergien hervorgerufen werden. Dies hängt aber von verschieden Faktoren ab: Herkunft des Honigs, enthaltene Pollen oder Zeitpunkt der Schleuderung.
Honig-Zwiebel-Hustensaft
- 1 Zwiebel
- 1-4 EL Honig
Eine Zwiebel klein schneiden und in ein Glas füllen. Honig darüber gießen und das Glas verschließen. Das Gemisch einen halben Tag stehen und ziehen lassen, bis sich eine Flüssigkeit absetzt. Diese Flüssigkeit mit einem Sieb abgießen und mehrmals täglich einnehmen.
Honig-Milch-Schlummertrunk
- 1 Glas Milch
- 1 TL Honig
- Prise Zimt
Ein Glas Milch erwärmen und 1 TL Honig beimischen und verrühren. Das Getränk mit etwas Zimt verfeinern und genießen!
Cleopatra Bad
- 1 Liter Milch
- 5 EL Honig
- 5 Tropfen Lavendel Öl
Milch und Honig in einem Topf erwärmen bis sich der Honig auflöst – dabei darauf achten, dass die Milch nicht zu heiß wird! Im Anschluss in das bereits eingelassene warme Badewasser gießen und entspannen.