Über große Gefahren, die sehr unwahrscheinlich sind, wird viel geredet und geschrieben. Über große Gefahren, die ungleich wahrscheinlicher sind, wird umso weniger geredet und geschrieben, je weniger veränderbar sie sind und je größer das Interesse ist, Risiken zu beschönigen und Ängste unbedingt klein zu halten. Die wissenschaftlich publizierten Risiken über gesundheitliche Folgen der Belastung durch elektromagnetische Felder (EMF) sind besorgniserregend, die dokumentierten experimentellen und klinischen Zusammenhänge geradezu beängstigend. Doch weil trotz exponentieller Problemzunahme Ängste vor dem „Fortschritt“ kontraproduktiv erscheinen, wird wenig darüber geredet, wenig darüber geschrieben, notfalls Beruhigendes. Und während die elektromagnetische Belastung täglich weiter anwächst, die Geräte immer mehr, die Batterien immer größer, die Sendemasten allgegenwärtig und die EMF immer stärker werden, kommt eine seriöse Risikobewertung in den Medien kaum noch vor: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? Was schützt uns noch vor dem permanenten und ubiquitären EM-GAU?
Mit den Augen eines Biophysikers betrachtet ist der menschliche Körper nichts anderes als ein komplexes Batterie-betriebenes elektronisches Gerät. Alle seine Billionen Zellen produzieren ihre eigenen elektromagnetischen Felder und kommunizieren untereinander über dezidierte elektromagnetische Frequenzen. Physikalisch gesehen sind die Zellmembranen unserer Körperzellen nichts anderes als Halbleiter, Dioden, Mikroprozessoren und Kondensatoren, die für die Speicherung von Ladung sorgen. Wie sich diese lebensnotwendigen endogenen Energieprozesse des Körpers im Umfeld der an Menge und Stärke rasant zunehmenden exogenen EMF verhalten und welche Langzeitfolgen daraus resultieren, läßt sich heute nicht einmal erahnen. Angesichts der exponentiell zunehmenden elektromagnetischen Belastung durch immer mehr Smartphones, WIFI-Netzwerke, Elektrogeräte, Internet der Dinge, Photovoltaik und bald auch Hochvolt-getriebene Elektromobilität lässt sich bestensfalls konstatieren: Eine unbedenkliche und folgenlose Verträglichkeit dieser in der Evolution nie da gewesenen Umweltsituation kann als äußerst unwahrscheinlich gelten. Weit weniger gelassen klingt hierzu die Einschätzung des US-Wissenschaftlers Lloyd Morgan, Direktor des zentralen Gehirntumor-Registers der USA: „Ich fürchte, wir werden als Folge der zunehmenden elektromagnetischen Belastung einen Tsunami an Gehirntumoren und anderen Gesundheitsfolgen erleben, wenn die Latenzzeit von 30 Jahren erst einmal abgelaufen ist. Ich bete, dass ich hier falsch liege, doch machen Sie sich lieber auf ein Desaster gefasst“.
Elektromagnetische Felder generieren hohen oxidativen Stress
Umweltmediziner besorgt über zunehmende EM-Sensitivität
Nach Einschätzung von Umweltmedizinern weist aktuell gut ein Drittel der in westlichen Ländern lebenden Bevölkerung leichtere bis mittelschwere Symptome einer EM-Sensitivität auf, 5% der Bevölkerung leiden jedoch unter ernsten und schweren Symptomen. Diese reichen von Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Hyperaktivitätssyndromen, Müdigkeit und Erschöpfung, Kopfschmerzen, Tinnitus sowie Migräne über Herzrhythmusstörungen und Stoffwechselstörungen bis hin zu neurologischen degenerativen Erkrankungen (M. Parkinson), Lymphomen, Leukämien und soliden Krebsformen. Aufgrund langer Latenzzeiten ist insbesondere bei den heute exponierten Jugendlichen mit hohen Krebserkrankungsraten im höheren Lebensalter zu rechnen