Zucker steckt in bunten Süßigkeiten. Zucker steckt in Kuchen und Desserts. Zucker steckt in Fertiggerichten und Fast Food. Zucker ist zu einem fixen Bestandteil des täglichen Konsums geworden – bewusst oder unbewusst. Doch muss das sein?
Die WHO empfiehlt Zucker drastisch zu reduzieren und maximal 6 TL Zucker am Tag zu konsumieren. Zucker fördert Karies, Diabetes und Übergewicht. Doch in einem Glas Apfelsaft stecken bereits 3 TL Zucker, in einem Glas Limonade sogar 7 TL Zucker. Doch wie kann man sich nun gesünder ernähren und dem Industriezucker entkommen?
Tipps für den Alltag
Wasser ist die Basis für den Tag, für die Gesundheit und die Konzentration. So ist der gängigste Tipp der einfachste, nämlich den Konsum von zuckerhaltigen Getränken zu reduzieren und vor allem auf Wasser und ungesüßte Tees zu setzen. Bei Fruchtsäften sollte darauf geachtet werden, diese mit ausreichend Wasser zu verdünnen um sie dadurch verträglicher zu machen.
Mit weniger Industriezucker und ausreichend Wasserzufuhr sinkt auch das Risiko für Heißhungerattacken. Trotzdem muss auf Snacks zwischendurch nicht verzichtet werden. Snacks wie Nüsse oder gedörrtes Obst eignen sich auch für unterwegs optimal.
Und generell gilt: Bei Frühstück, Mittagessen und Abendessen – kochen Sie selbst mit frischen Zutaten. Zucker versteckt sich hinter verschiedenen Bezeichnungen in fertigen Produkten z.B. unter Saccarose, Glucose Sirup, Glucose und tatsächlich viele mehr. Bei selbstgemachten Speisen können Sie mit Ihren eigenen Gewürzen genau auf die Inhaltsstoffe achten und müssen nicht auf fertige Produkte wie Saucen, Dressings o.Ä. zurückgreifen.
Im Übrigen ist ein bekannter Irrglaube, dass brauner Zucker „gesünder“ sei, als weißer Zucker. Brauner Zucker hat lediglich ein etwas anderes Aroma. Den Ursprung finden aber beide Sorten im Zuckerrohr (Zuckerrübe) und durch abweichende Herstellungsprozesse verändert sich Farbe und Geschmack des Zuckers.
Hier finden Sie eine Übersicht an alternativen Süßungsmittel:
Honig
Honig wird gerne als Süßungsmittel für Tees, Joghurts, Breie oder Müslis verwendet. Honig ist in der Süße genauso stark wie herkömmlicher Zucker, nur enthält Honig auch Spuren von Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen und Enzymen. Auch eine heilende, entzündungshemmende Wirkung wird dem Honig nachgesagt. Achten Sie bei der Verwendung auf die Qualität des Honigs und bevorzugen Sie regionale Produkte in Bio Qualität.
Ahornsirup
Ahornsirup ist ein bekannter Klassiker zum Süßen von Speisen, ähnlich wie Honig. Ahornsirup stammt aus Kanada und wird von Ahornstämmen gezapft. Der Sirup hat ein intensives Karamell-Aroma und schmeckt pur am besten zu Waffeln, Müsli oder Pancakes. Je dunkler die Farbe, desto intensiver der Geschmack. Auch hier ist die Qualität ausschlaggebend für den guten Geschmack.
Agavendicksaft
Agavendicksaft dient als vegane Alternative zu Honig. Der Sirup wird aus der Agave, einer kaktusähnlichen Pflanze aus Mexiko gewonnen. Der Sirup ist um vieles süßer als Honig und eignet sich besonders zur Zubereitung von Backwaren, Müslis, Breien, Tees, etc. Hierbei kann die Menge jedoch deutlich reduziert werden, da die Süßkraft sehr intensiv ist.
Stevia
Stevia findet man mittlerweile in vielen Produkten als Zuckerersatz. Ob Limonaden, Kaugummis, Joghurts – Stevia ist allgegenwärtig. Die Steviapflanze ist auch unter dem Namen Süßkraut bekannt und ähnelt der Pfefferminze. Die Blätter sehen fast ident aus und die kleinen Blüten der Pflanze erinnern an die Holunderblüten. Das Kraut und wird in Südamerika seit bereits seit vielen Jahren zum Süßen verwendet. Stevia ist kalorienarm und trotzdem um ein vielfaches süßer als Zucker.
Kokosblütenzucker
Der Kokosblütenzucker wird aus dem Nektar der Kokospalmenblüten hergestellt, ist weniger intensiv als normaler weißer Zucker und hat eine leichte Karamell- und Vanille-Note. Der Zucker schmeckt aber nicht nach Kokos, auch wenn dies durch den Namen zu erwarten wäre. Der Zucker eignet sich besonders zum Backen, da er Backwaren eine feine Note verleiht. Er kann 1:1 so verwendet werden herkömmlicher Zucker. Der Kokosblüttenzucker ist aufgrund der vielen Mineralstoffe wie Eisen, Zink, Magnesium eine gute Alternative zum Süßen.
Birkenzucker – Xylit
Birkenzucker sieht optisch aus wie normaler weißer Zucker und findet in Finnland seinen Ursprung. Traditionell wurde der Zucker aus Birkenrinden hergestellt. Tatsächlich befindet sich der Stoff namens Xylose, aus dem der Zucker hergestellt wird, auch in Buchenholz, Stroh oder bestimmten Früchten. Xylit kann beim Backen so wie normaler Zucker verwendet werden (ausgenommen Germ- bzw. Hefeteig). Xylit ist auch in manchen Zahnpasten zu finden, da der Stoff eine karieshemmende Wirkungen haben soll.