Wie bitte sollte eine gesunde Ernährung aussehen? Nach neuestem Stand dürfte die Antwort lauten: Essen Sie neben Gemüse und Kohlehydraten vor allem viel hochwertiges Eiweiß, also Fleisch, Milchprodukte und reichlich Fisch, den schützenden Omega-3-Fettsäuren zuliebe. Denn: Eiweiß sättigt, Eiweiß brauchen Kinder für ihr Wachstum, Eiweiß braucht der Erwachsene für den Aufbau und Erhalt seiner Muskeln und Knochen, und Eiweiß liefert dem Körper die dringend benötigten Aminosäuren für die Herstellung unverzichtbarer Proteine. Doch vermutlich sind diese gut gemeinten Ratschläge nur der aktuelle Stand des Irrtums, riskant und sogar potentiell fatal. Aktuell warnen nämlich zahlreiche Wissenschaftler vor zuviel tierischem Eiweiß, insbesondere vor Milchprodukten, Schweinefleisch, Rindfleisch und Fisch. Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium rät sogar vom Verzehr von Fisch ab. Reichlicher Milchkonsum wird mit Übergewicht, Diabetes und Krebs in Verbindung gebracht. Und nun warnen auch noch Fachleute vom Deutschen Krebsforschungszentrum vor dem Konsum von Milchprodukten und Rindfleisch als Überträger krebsauslösender Viren und Bakterien.
Es klang so schön und einfach: mediterrane Ernährung auf den Tisch, dazu ein Glas Rotwein, und schon schnurren Gewichtsprobleme, Herzinfarkt-, Diabetes- und Krebsrisiken in sich zusammen. Allerdings, der früher gesunde klassische mediterrane Ernährungsstil hat sich gewandelt: Das Gemüse ist Pestizid-belastet, das Fleisch stammt aus Massentierhaltung mit Silofütterung, die Milch von eingepfercht dahinvegetierenden Hochleistungskühen und der Fisch aus artfremden Aqua-Monokulturen, in denen nun nach den Vier- und Zweibeinern auch Fische im industriellen Maßstab erzeugt und mit artfremdem Futter gemästet werden. Vormals als Nahrungs- und LEBENSmittel gedacht, ist die industrielle Hochleistungsmaschinerie zur Produktion von Essware zum Mega-Geschäft börsennotierter Profitmaximierungskonzerne entartet. die mehr an der Rendite als an der Qualität und Unbedenklichkeit ihrer Produkte interessiert sind. Kein Wunder, daß sich nun mit einiger zeitlicher Verzögerung immer deutlichere Hinweise auf die fatalen Folgen derart unnatürlicher Produktionswege zeigen.
Tierisches Eiweiß entpuppt sich als Gesundheitsrisiko
Gammelfleisch, aus Fleischabfällen zusammengeleimter Pressschinken und Analog-Käse sind nur drei in besonders ekliger Erinnerung gebliebene kulinarische Höhenflüge in einem unglaublichen Sumpf aus rabiater Masttierhaltung und rücksichtsloser Nahrungsmittelerzeugung. Im Wochentakt sieht sich der Verbraucher konfrontiert mit Warnmeldungen und Rückrufaktionen der Discounter wegen Antibiotika-belasteter Hühnchen, Virus-infiziertem Rind- und Putenfleisch, Fäkalbakterien-haltiger Streichwurst, Salmonellen-kontaminierten Eiern und mit Rattenkot verfeinerten Backwaren. Doch der lebensmittelindustrielle Megatanker fährt ungerührt weiter, Kollateralschäden sind eingepreist und gehören zum Geschäft! Allerdings: Die zunächst noch verhaltenen Warnungen von Wissenschaftlern und Forschern vor den Risiken von tierischem Eiweiß sind mittlerweile unüberhörbar. Nicht mehr nur die gesättigten tierischen Fette in Milch, Wurst und Fleischwaren stehen als Wegbereiter von Herzinfarkt, Schlaganfall und Gefäßverschleiß in der Kritik. Oder gar die hormonellen Folgen bei häufigem Verzehr von tierischem Masteiweiß, das tumorfördernde Hormone wie Insulin und IGF-1 beflügelt. Nein, nun verdichten sich nach Erkenntnissen des Deutschen Krebsforschungszentrums die Hinweise auf eine Übertragung Krebs-auslösender Virus-ähnlicher DNA-Bestandteile, beispielsweise durch den Verzehr von Milchprodukten oder Rindfleisch. Nach Einschätzung der Grundlagenforscher erfolgt die Infektion vermutlich schon früh und geht lebenslang weiter. „Die gesundheitlichen Folgen für den Endverbraucher zeigten sich erst Jahrzehnte später und sind heute überhaupt noch nicht abschätzbar“, so die Experten.
Essen Sie noch Fisch oder leben Sie schon gesund?
Wenn die US-amerikanische Lebensmittel- und Agrarbehörde, die den Konsum von Burgern und Steaks propagiert, vor dem Verzehr von Fischen aus nahezu allen amerikanischen und sonstigen Gewässern (außer Nordpazifik und Alaska) warnt, sollten die Alarmglocken auch des europäischen Verbrauchers schrillen. Angesichts der völlig überfischten und mit Schwermetallen, Schwerölen und Mikroplastik hochbelasteten Meere mag es beruhigen, daß die heute auf dem Teller landenden Meeresbewohner überwiegend aus Aqua-Kulturen stammen. Doch damit nimmt ein neues Gesundheitsproblem erst so richtig seinen Lauf. Fische werden heute massenhaft hergestellt, fristen als Insassen riesiger Bottiche fernab des Meeres oder auf hoher See ihr Dasein, werden in maximaler Enge und in den eigenen Exkrementen schwimmend gemästet, über riesige Rohrleitungen auf Schiffe gesaugt und dort so rasch wie möglich exekutiert. Nicht nur in Skandinavien und auf den Faröern läuft das Geschäft, sondern auch im Mittelmeer, in Asien und weltweit. Wenige meist börsennotierte Großkonzerne teilen den Markt unter sich auf und erfreuen Aktionäre mit ständig steigenden Renditen. Daß die Fischbrut mit Fleischabfällen und Sojakomprimaten gefüttert-, mit Antibiotika und Impfungen vor Erregern geschützt- und einem lebenslangen Megastreß aufgrund der Platzenge ausgesetzt wird, erfährt der Endkonsument nur aus seltenen kritischen Reportagen. So produzierter Analog-Fisch liefert dem Körper eher Stresshormone denn Omega-3-Fettsäuren und schmeckt leider muffig-faulig, was sich durch Hinzusetzen von Meeres- und Algenaroma jedoch unschwer korrigieren läßt. Vor dem Verkauf an der Fischtheke dann noch mit Wasser aufgespritzt, ist der finanzielle Reibach perfekt. Um die gesundheitlichen Folgen und die übertragenen krebsauslösenden Viren kümmern sich dann Jahre später die Grundlagenforscher…
Handeln ist besser als verzweifeln!
Konsequenz aus diesen unerfreulichen Erkenntnissen: Fleisch, Milchprodukte und Fisch sind im Grundsatz hochwertige Nahrungsmittel, die jedoch dann bedenklich und Gesundheit abträglich sind, wenn sie nicht artgerecht erzeugt-, sondern einem industriellen Massenherstellungsprozess unterworfen wurden. Sie gedankenlos und ohne Kenntnis über die Produktionsweise billigst beim Discounter oder Supermarkt zu erwerben, gefährdet auf Dauer die Gesundheit. Kaufen Sie deshalb nur die beste verfügbare Qualität (Fleisch, Geflügel, Eier in Bioqualität) in Fachgeschäften mit guter Reputation. An der Fischtheke empfiehlt sich gezielter Einkauf von Wildlachs aus dem Nordpazifik oder Alaska, ferner Sardellen, Sardinen und Heringen aus wenig belasteten Meeren. Eine noch bessere Quelle für hochwertige Omega-3-Fettsäuren könnten hochgereinigte, maritime Omega-3-Konzentrate und Krill-Öl sein.
Doch selbst in hervorragender Qualität eingekauft und aufgetischt, bleibt ein Zuviel an tierischem Eiweiß ein Gesundheitsrisiko. Weil auch hier die Dosis das Gift macht, sollten 1-2 Mahlzeiten mit Fleisch, Fisch oder Milchprodukten pro Woche genügen, und durch pflanzliches Eiweiß (Bohnen, Erbsen, Linsen), ballaststoffreiches Gemüse und Vollkornprodukte ersetzt werden.