In einer Umfrage anlässlich des G7-Treffens 2021 nannte die Mehrzahl der Deutschen betreffend drohende Risken zuerst Klimawandel, Extremwetter und Zerstörung der Natur – weit vor allen anderen Bedrohungen wie Corona oder Terrorismus. Im Zusammenhang mit diesen Ängsten will ich mich heute einmal mit den Folgen von Umweltbelastungen und Klimawandels für die Gesundheit und unsere Lebensqualität beschäftigen.
Dazu werde ich anfangs einige aktuelle wissenschaftliche Aussagen zitieren:
- „Es gibt genug Evidenz dafür, dass der Klimawandel schwere gesundheitliche Konsequenzen mit sich bringt.“ (Narain JP et al. 2016).
- “Ein Kind, das heute zur Welt kommt, wird sein ganzes Leben mit Gesundheitsschäden zu kämpfen haben, die der Klimawandel mit sich bringt.” (Watts N et al. 2019).
- „Die durchschnittliche Sterblichkeit erhöht sich während einer Hitzewelle um 8-12 %, bei Hochbetagten versterben ungeschützt 300 von 100.000.“ (SZ 4.7.2019).
- „In den Jahren 2003, 2006 und 2015 sind in Deutschland jeweils zwischen 6000 und 7500 Menschen durch die durch den Klimawandel bedingte Hitze vorzeitig gestorben.“ (Bundesregierung am 26.11.2019).
Zu dieser fatalen Entwicklung tragen einerseits die vielen verschiedenen Stoffe bei, welche den Klimawandel fördern, wie Feinstaub und klimaschädliche Gase wie Kohlendioxid, Methan oder Lachgas. Andererseits belasten längerdauernde Hitzeperioden, Trockenheit, Wasserknappheit, Anstieg der Meeresspiegel und Zunahme von Unwettern sowie Nahrungsknappheit und Ausdünnung unserer natürlichen Klimaregulatoren wie z.B. Pflanzen, Gletscher, Flüsse und Permafrost die gesamte Menschheit.
Besonders gefährdet sind vor allem chronisch Kranke, Kinder und ältere Menschen. Aber auch sonst kann sich niemand mehr sicher sein vor den drohenden akuten und langfristigen Gesundheitsfolgen, sei es im Privatleben, im Sport oder am Arbeitsplatz. Kurzfristige Folgen sind Müdigkeit, Leistungseinbrüche, Stürze, Störungen von Kreislauf und Gedächtnis und Einschränkungen der Zellerneuerung und des allgemeinen Stoffwechsels. Weitere akute Folgen bestehen beispielsweise darin, dass sich die durchschnittliche Mortalität durch den Klimawandel erhöht hat.
Viele Gesundheitsschädigungen durch Umweltbelastungen entwickeln sich aber oft erst über Jahre und führen zu einer starken Zunahme von Herz-Kreislauferkrankungen, Magen-Darmerkrankungen, Krebs, Allergien, Diabetes, Schwangerschaftsstörungen, Nierenkrankheiten, neurodegenerativen und psychischen Erkrankungen, sonstigen Stoffwechselstörungen und spannenderweise auch von Infektionskrankheiten wie Covid-19.
Ich möchte Sie mit diesem kurzen Statement dazu anregen, einen gesunden, entspannten und schadstoffarmen Lebensstil zu pflegen und alle sonstigen Belastungen zu vermeiden, die den Klimawandel, Extremwetter und die Zerstörung der Natur sowie die vielfältigen „klimawandelbegleitenden“ Krankheiten fördern.
Denken Sie über meine Worte nach!
Es lohnt sich. Ihr Udo Böhm