Infekte durch die verschiedensten Viren werden auch auf Grund unseres modernen Lebensstils stark zunehmen, wenn man den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen glauben darf. Demnach geht es nicht darum, ob neue Pandemien mit bisher unbekannten Viren als Auslösern kommen, sondern nur wann.
Wahrscheinlich wird es sogar Überlappungen geben, wenn sich beispielsweise die Menschen in Herbst und Winter wieder vermehrt in geschlossenen Räumen aufhalten und wenn sich zu aktuell Covid-19 noch Erkältungen und Influenzaviren hinzukommen. Bedrückend ist auch, dass es derzeit keine sicheren Medikamente für die Therapie der Infizierten gibt und dass sichere Impfstoffe noch nicht gefunden wurden. Deshalb müssen wir uns fragen, ob wir präventiv selbst etwas gegen die Bedrohungen tun sollten. Für mich stellt sich jedoch nicht mehr die Frage, ob wir sollten, sondern ich gehe davon aus, dass wir müssen, um größere Schäden zu vermeiden.
Dafür bieten sich zwei besonders effektive Möglichkeiten an:
- Die Verbreitung der Viren und die individuelle Belastung reduzieren.
Dies vor allem durch Abstand, Maskentragen, Händedesinfizieren und Lüften.
- Die individuelle Widerstandkraft stärken
Dazu stehen im Vordergrund ein gesunder Lebensstil mit vollwertiger und nachhaltig produzierter Ernährung, moderater Bewegung, Stressmanagement und Verzicht auf Schadstoffbelastungen wie Zigarettenrauch oder Feinstaub sowie auf unnötige Medikamente. Dazu gehört auch die Pflege der Barrieren und insbesondere der Atemwege (z.B. durch Anfeuchtung) und ergänzend dazu eine optimierte Behandlung von Begleitkrankheiten.
Zusätzlich sollte insbesondere bei Risikogruppen wie Älteren, Kranken (vor allem auch unter Immunsuppressiva-Therapie), Schwangeren und Stillenden sowie Angehörigen von Gesundheitsberufen, Vielflieger und Leistungssportlern unbedingt das Immunsystem stabilisiert werden, damit die Viren ungünstige Bedingungen für die Vermehrung vorfinden. Hierfür werden derzeit verschiedene Maßnahmen beschrieben.
Unter Evidenz- und Risikoaspekten bietet sich vor allem die Mikronährstoffmedizin an. Gerade seit dem Beginn der Virus-Pandemie im Jahre 2020 wurden viele Daten und Studien zum Nutzen der Mikronährstoffe zur Stärkung des Immunsystems und zur Prävention von Virusinfekten veröffentlicht, die ich hier nicht im Detail besprechen kann, die sie aber gerne bei mir anfordern können. Eine eindeutige biochemische Grundlage für den Einsatz in der Prävention von Virusinfekten und gut belastbare Studiendaten gibt es vor allem zu Vitamin C, Vitamin D, Zink, Selen, Omega 3-Fettsäuren und Probiotika. Aber daneben müssen natürlich auch alle anderen essentiellen Mikronährstoffe in ausreichender Menge zugeführt werden.
Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Betroffene in unserem Land die angesprochenen Maßnahmen konsequent umsetzen sollte und dass jeder Therapeut seine Patienten mit aller Deutlichkeit auf die Wichtigkeit all dieser Maßnahmen hinweisen sollte. Dann könnten wir uns gestärkt und angstfrei auf die nächsten sicher nicht vermeidbaren „Viruswellen“ einlassen, auch weil wir alle wollen, dass sie uns persönlich und unserer Wirtschaft und unserem Wohlstand weniger Schaden zufügen.
Denken Sie darüber nach und werden Sie aktiv, für sich selbst, für Ihre Familie und für Ihre Mitmenschen!
Ihr Udo Böhm