Weltweit dürften unzählige Menschen an Allergien leiden, viele Millionen an Asthma und kaum weniger an Autoimmunerkrankungen. Was hat die moderne Medizin ihnen zu bieten?
Vielerlei Medikamente, von Antiallergika über Antihistaminika bis hin zu Antiasthmatika, und wenn all dies nicht hilft oder stärkere Geschütze gefragt sind, Cortisonpräparate in allerlei Varianten oder gar Hightech-Antikörper, gerne auch in Kombination als Cocktails. Von den simplen, aber wirksamen Grundprinzipien, wie man Allergien, Asthma und Autoimmunerkrankungen vorbeugen oder sie nachhaltig positiv beeinflussen kann, wissen allerdings nur wenige Betroffene, und leider nur eine Minderheit ihrer behandelnden Ärzte…
Einfache und wirksame Basis: Wasser und Salz
Haben Sie schon mal überlegt, warum Sole-Kuren oder die Verdampfung von Salzlösung mit einem Heimvernebler für Menschen mit Atemwegserkrankungen, Allergien und Infektanfälligkeit so nützlich sind? Hinter dem Prinzip aus Wasser und Salz – transportiert in feinster Tröpfchenform – steht solide Wissenschaft. Mangel an Flüssigkeit und Salz behindert nicht nur die Abwehr- und Reinigungsprozesse in den Atemwegen, sondern stört auch die Ausbildung einer schützenden Schleimbarriere und Bakterienflora, und fördert die unerwünschte Ausschüttung von Entzündungsbotenstoffen wie Histamin, Prostaglandinen und Zytokinen. Wenn kein unmittelbarer Anlass zur inhalativen Anwendung besteht, genügt schon reichliches Trinken von Leitungswasser (5 Gläser über den Tag verteilt, zwei davon morgens vor bzw. zum Frühstück) und ein Viertel Teelöffel Meeressalz (auf der Zunge zergehen lassen). Ältere Personen und Patienten mit Herz- oder Nierenleiden sollten mit ihrem behandelnden Arzt Rücksprache halten.
Erst eine bewusste Ernährung schafft die nötige Immunbalance
Wer eine Neigung zu Allergien vererbt bekommen bzw. erworben hat oder an einer Autoimmunerkrankung leidet, profitiert von einigen einfach umsetzbaren Ernährungsregeln. Übrigens: Je konsequenter beherzigt, desto wirksamer! Kuhmilchprodukte und Gluten-haltige Nahrungsmittel gilt es zu meiden, wenn im überreizten Immunsystem Ruhe einkehren soll. Generell sollte der Schwerpunkt auf eine naturnahe, Vital- und Ballaststoffreiche Ernährung mit frischem, saisonalem Biogemüse, Obst und Nüssen sowie schonende Zubereitungsformen gelegt werden. Industriell verarbeitete Produkte und Fertignahrung sollte ebenso vermieden werden wie in Plastik verpackte Erzeugnisse mit unnötigen Zusätzen wie Zucker, künstlichen Süßungsmitteln, Farbstoffen, Konservierungsmitteln und Emulgatoren. An Speiseölen sind hochwertige, kalt gepresste Öle wie Rapsöl, Leinöl und Olivenöl vorzuziehen.
Nicht weniger, aber gerne mehr: Eine Stunde Bewegung pro Tag
Regelmäßige körperliche Aktivität an der frischen Luft und in der Natur ist ein Grundprinzip der Gesunderhaltung und Rekonvaleszenz für jedermann, umso mehr bei erhöhter Anfälligkeit oder bereits eingetretener Erkrankung. Flottes Gehen, Wandern oder moderater Sport trainieren nicht nur Herz, Lunge, Gefäße, Muskeln und Gelenke, sondern stabilisieren auch das Immunsystem und die über Hormone und andere Botenstoffe eng mit ihm verknüpfte Psyche. Zudem ist Bewegung tagsüber eine Voraussetzung für einen tiefen erholsamen Schlaf, sodass die nächtlichen Zell-Reparatur- und Erneuerungssysteme auf vollen Touren arbeiten können.
Mikronährstoff-Unterstützung mit den unverzichtbaren Vier
Grundlegende Ziele zur Vermeidung und Kontrolle von Allergien und Autoimmunerkrankungen lauten: Abschwächung der entzündungsfördernden Reaktionsbereitschaft, Gegenregulierung von zu starkem oxidativem Stress und Förderung der körpereigenen regulatorischen Kontrolle über aggressive Zellen des Immunsystems. Mikronährstoffe wie Selen, Zink, Vitamin D3 und Omega-3-Fettsäuren spielen dabei eine führende Rolle. Da selbst eine ausgewogene Ernährung deren optimale Verfügbarkeit kaum sicherstellt, empfiehlt sich insbesondere für Allergiker, Asthmatiker und Patienten mit Autoimmunerkrankungen eine gezielte tägliche Ergänzung (z.B. Selen 100-300 Mikrogramm, Zink 15-30 mg, Vitamin D3 2000-4000 I.E., Omega-3-Fettsäuren 1-2 g).
Gesundes Mikrobiom sorgt für ein stabiles Immunsystem
Verdauungstrakt und Atemwege zählen neben der Haut zu den größten Oberflächen und beherbergen große Teile des Immunsystems im Körper. Besiedelt sind diese viele Fußballfelder großen Gewebeflächen an der kritischen Schnittstelle zwischen Außen- und Innenwelt von Milliarden Bakterien günstiger oder weniger vorteilhafter Zusammensetzung. Mit diesen steht das Immunsystem optimalerweise in einer engen Kooperations- und Trainingsgemeinschaft. Ungünstige Veränderungen des Mikrobioms ziehen unweigerlich Störungen der Immun-Balance nach sich und können das Immunsystem schlimmstenfalls zu überschießenden Reaktionen (Allergien) oder Selbstzerstörungstendenzen (Autoimmunerkrankungen) provozieren. Zur Stabilisierung des Mikrobioms tragen in erster Linie eine gesunde Ernährung mit reichlich Ballaststoffen und das Vermeiden von Junkfood bei. Auch der Verzicht auf Zusatzstoffe wie Emulgatoren sowie unnötige Antibiotika ist wichtig. Fermentierte Nahrungsmittel wie Fass-Sauerkraut, Tofu, Miso oder Kimchi, aber auch spezielle Joghurts und Kefir, können die Gesunderhaltung des Mikrobioms präbiotisch unterstützen. Eine gezielte Behandlung mit diversen Bakterienkulturen (Probiotika) ist dann am wirkungsvollsten, wenn die zugrunde liegende Störung im Mikrobiom genauer analysiert werden konnte. Und die Suche danach lohnt sich fast immer: Auch langjährigen und hartnäckigen Allergien und Autoimmunerkrankungen kann auf diesem Weg der Stecker gezogen werden.
Weltweit dürften unzählige Menschen an Allergien leiden, viele Millionen an Asthma und kaum weniger an Autoimmunerkrankungen. Was hat die moderne Medizin ihnen zu bieten?
Vielerlei Medikamente, von Antiallergika über Antihistaminika bis hin zu Antiasthmatika, und wenn all dies nicht hilft oder stärkere Geschütze gefragt sind, Cortisonpräparate in allerlei Varianten oder gar Hightech-Antikörper, gerne auch in Kombination als Cocktails. Von den simplen, aber wirksamen Grundprinzipien, wie man Allergien, Asthma und Autoimmunerkrankungen vorbeugen oder sie nachhaltig positiv beeinflussen kann, wissen allerdings nur wenige Betroffene, und leider nur eine Minderheit ihrer behandelnden Ärzte…
Einfache und wirksame Basis: Wasser und Salz
Haben Sie schon mal überlegt, warum Sole-Kuren oder die Verdampfung von Salzlösung mit einem Heimvernebler für Menschen mit Atemwegserkrankungen, Allergien und Infektanfälligkeit so nützlich sind? Hinter dem Prinzip aus Wasser und Salz – transportiert in feinster Tröpfchenform – steht solide Wissenschaft. Mangel an Flüssigkeit und Salz behindert nicht nur die Abwehr- und Reinigungsprozesse in den Atemwegen, sondern stört auch die Ausbildung einer schützenden Schleimbarriere und Bakterienflora, und fördert die unerwünschte Ausschüttung von Entzündungsbotenstoffen wie Histamin, Prostaglandinen und Zytokinen. Wenn kein unmittelbarer Anlass zur inhalativen Anwendung besteht, genügt schon reichliches Trinken von Leitungswasser (5 Gläser über den Tag verteilt, zwei davon morgens vor bzw. zum Frühstück) und ein Viertel Teelöffel Meeressalz (auf der Zunge zergehen lassen). Ältere Personen und Patienten mit Herz- oder Nierenleiden sollten mit ihrem behandelnden Arzt Rücksprache halten.
Erst eine bewusste Ernährung schafft die nötige Immunbalance
Wer eine Neigung zu Allergien vererbt bekommen bzw. erworben hat oder an einer Autoimmunerkrankung leidet, profitiert von einigen einfach umsetzbaren Ernährungsregeln. Übrigens: Je konsequenter beherzigt, desto wirksamer! Kuhmilchprodukte und Gluten-haltige Nahrungsmittel gilt es zu meiden, wenn im überreizten Immunsystem Ruhe einkehren soll. Generell sollte der Schwerpunkt auf eine naturnahe, Vital- und Ballaststoffreiche Ernährung mit frischem, saisonalem Biogemüse, Obst und Nüssen sowie schonende Zubereitungsformen gelegt werden. Industriell verarbeitete Produkte und Fertignahrung sollte ebenso vermieden werden wie in Plastik verpackte Erzeugnisse mit unnötigen Zusätzen wie Zucker, künstlichen Süßungsmitteln, Farbstoffen, Konservierungsmitteln und Emulgatoren. An Speiseölen sind hochwertige, kalt gepresste Öle wie Rapsöl, Leinöl und Olivenöl vorzuziehen.
Nicht weniger, aber gerne mehr: Eine Stunde Bewegung pro Tag
Regelmäßige körperliche Aktivität an der frischen Luft und in der Natur ist ein Grundprinzip der Gesunderhaltung und Rekonvaleszenz für jedermann, umso mehr bei erhöhter Anfälligkeit oder bereits eingetretener Erkrankung. Flottes Gehen, Wandern oder moderater Sport trainieren nicht nur Herz, Lunge, Gefäße, Muskeln und Gelenke, sondern stabilisieren auch das Immunsystem und die über Hormone und andere Botenstoffe eng mit ihm verknüpfte Psyche. Zudem ist Bewegung tagsüber eine Voraussetzung für einen tiefen erholsamen Schlaf, sodass die nächtlichen Zell-Reparatur- und Erneuerungssysteme auf vollen Touren arbeiten können.
Mikronährstoff-Unterstützung mit den unverzichtbaren Vier
Grundlegende Ziele zur Vermeidung und Kontrolle von Allergien und Autoimmunerkrankungen lauten: Abschwächung der entzündungsfördernden Reaktionsbereitschaft, Gegenregulierung von zu starkem oxidativem Stress und Förderung der körpereigenen regulatorischen Kontrolle über aggressive Zellen des Immunsystems. Mikronährstoffe wie Selen, Zink, Vitamin D3 und Omega-3-Fettsäuren spielen dabei eine führende Rolle. Da selbst eine ausgewogene Ernährung deren optimale Verfügbarkeit kaum sicherstellt, empfiehlt sich insbesondere für Allergiker, Asthmatiker und Patienten mit Autoimmunerkrankungen eine gezielte tägliche Ergänzung (z.B. Selen 100-300 Mikrogramm, Zink 15-30 mg, Vitamin D3 2000-4000 I.E., Omega-3-Fettsäuren 1-2 g).
Gesundes Mikrobiom sorgt für ein stabiles Immunsystem
Verdauungstrakt und Atemwege zählen neben der Haut zu den größten Oberflächen und beherbergen große Teile des Immunsystems im Körper. Besiedelt sind diese viele Fußballfelder großen Gewebeflächen an der kritischen Schnittstelle zwischen Außen- und Innenwelt von Milliarden Bakterien günstiger oder weniger vorteilhafter Zusammensetzung. Mit diesen steht das Immunsystem optimalerweise in einer engen Kooperations- und Trainingsgemeinschaft. Ungünstige Veränderungen des Mikrobioms ziehen unweigerlich Störungen der Immun-Balance nach sich und können das Immunsystem schlimmstenfalls zu überschießenden Reaktionen (Allergien) oder Selbstzerstörungstendenzen (Autoimmunerkrankungen) provozieren. Zur Stabilisierung des Mikrobioms tragen in erster Linie eine gesunde Ernährung mit reichlich Ballaststoffen und das Vermeiden von Junkfood bei. Auch der Verzicht auf Zusatzstoffe wie Emulgatoren sowie unnötige Antibiotika ist wichtig. Fermentierte Nahrungsmittel wie Fass-Sauerkraut, Tofu, Miso oder Kimchi, aber auch spezielle Joghurts und Kefir, können die Gesunderhaltung des Mikrobioms präbiotisch unterstützen. Eine gezielte Behandlung mit diversen Bakterienkulturen (Probiotika) ist dann am wirkungsvollsten, wenn die zugrunde liegende Störung im Mikrobiom genauer analysiert werden konnte. Und die Suche danach lohnt sich fast immer: Auch langjährigen und hartnäckigen Allergien und Autoimmunerkrankungen kann auf diesem Weg der Stecker gezogen werden.